Die Geschichte der Weingüter Wegeler ist eng mit der Geschichte des Rieslings verbunden. Julius Wegeler heiratete 1861 die Deinhard Tochter Emma. Nachdem ihr Vater, August Deinhard, überraschend verstorben war, wurde Wegeler, bisher Exportbeauftragter der berühmten Sektkellerei, mit der Leitung der Firma beauftragt. Das Unternehmen florierte und so entschloss man sich, 1882 im Rheingau ein Weingut zu kaufen.

Die Weinberge in Rüdesheim und Oestrich-Winkel gehören noch heute zum Familienbesitz der Wegelers - ebenso wie das Herrenhaus am Friedensplatz in Oestrich-Winkel, in dem die Weinguts-Verwaltung noch immer ihren Sitz hat.

Das Gutshaus Bernkastel wurde von Julius Wegeler im Jahr 1900 gegründet. Nach dem legendären Ankauf eines großen Teils des Bernkasteler Doctors ließ er in den Jahren 1902 und 1903 im Ortsteil Cues ein Kelterhaus nach dem Prinzip der Gravitation errichten. Hintergrund war die Idee, die Weinproduktion auf drei Etagen zu verteilen und so die Schwerkraft zu nutzen, um die Weine auf dem Weg durch die einzelnen Herstellungsschritte mit ihrem eigenen Gewicht und ihrer eigenen Geschwindigkeit laufen zu lassen - unter weitestgehendem Verzicht auf Pumpen, Umfüllen oder jede andere Art der physischen Belastung.

Der Gesamt-Besitz der beiden Wegeler Gutshäuser im Rheingau und an der Mosel beträgt zur Zeit 60 Hektar. Mit 45 Hektar Rebfläche im Rheingau zählt der Betriebe zu den größeren Erzeugern der Region.

Rebfläche: 60 ha